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M+m

Olympic Vertigo

VR vidéo 360 | | couleur | 5:50 | Luxembourg, Allemagne | 2023

Das VR-Projekt Olympic Vertigo läßt uns in eine Parallelwelt eintauchen, welche der realen Situation im Münchener Olympiapark nachempfunden ist, diese aber musikalisch wie narrativ erweitert. Die Besucher:innen werden überrascht von einer eigentümlichen Atmosphäre und bizarren virtuellen Gästen, menschengroße Gottesanbeterinnen. Der User hat durch seine Bewegungen die Möglichkeit dieses belebte Panorama und dabei fünf musikalische Zeitphasen der letzten 5 Jahrzehnte ausgiebig zu erforschen. Olympic Vertigo trägt gleichermaßen Züge einer halluzinatorischen Erinnerung und einer Zukunftsvision. Innerhalb ihrer musikalischen Ebenen, aber auch in einer unerklärlichen Bedrohung schwingt die Geschichte des Olympiaparks mit. Dieser Ort ist durch Ausgelassenheit bei Sportereignissen und Konzerten geprägt, aber auch durch eine unterschwellige Angst vor einer Zäsur der Gewalt, wie sie sich durch das terroristische Attentat von 1972 in unser kollektives Gedächtnis eingeschrieben hat.

M+M steht für die film-künstlerische Zusammenarbeit von Marc Weis und Martin De Mattia seit 1994. Das Duo lebt und arbeitet in München, Deutschland. Der künstlerische Schwerpunkt von M+M liegt auf narrativen Mehrkanal-Filminstallationen, die durch die Aufhebung linearer Erzählung ein komplett neues Zeitgefühl entstehen lassen. Diese Installationen wurden in einer Vielzahl internationaler Ausstellungen gezeigt. Aktuell arbeiten die Künstler an einer Makro-3D-Trilogie, in denen die Protagonistinnen von Gottesanbeterinnen und Stabheuschrecken dargestellt werden. Teilweise stößt das deutsch-luxemburgische Duo auch kooperative Prozesse an und lädt KünstlerInnen ein, auf aktuelle Fragestellungen zu reagieren. So entstand mit dem kollektiven Filmprojekt „The Scorpion’s Sting“ eine Neuinterpretation des politisch motivierten Buñuel Films „L’Âge d’Or“ (1930).